1 Emilia
Ich bin es leid, mir im Büro ständig Geschichten über Eroberungen von Kollegen anhören zu müssen, und mich insgeheim zu fragen, was an Sex eigentlich so toll sein soll. Ich hatte noch nie welchen
und sehe das auch nicht als Nachteil. Neugierig bin ich trotzdem. Wenigstens einmal mit einem Mann schlafen, um das Thema danach für immer abzuhaken, kann doch nicht so schwer sein, oder? Aber
wenn ich es schon tue, dann bitte mit Stil, und da kommt mir dieser geheimnisvolle Club gerade recht - »Seventh Sin«, das Haus der Wünsche, in dem angeblich jede Fantasie Realität werden
kann.
2 Elias
Jahrelang habe ich mein geheimes Verlangen nach Männern unterdrückt und ein Leben gelebt, wie es von meiner Familie und meinem Umfeld erwartet worden ist. Heute bin ich geschieden, Fünfzig, Vater
von zwei erwachsenen Kindern, die mich trotz allem lieben, und will endlich herausfinden, wie es sich anfühlt, mit einem Mann Sex zu haben, der mich kraftvoll mit dem Gesicht aufs Bett drückt und
sich alles von mir nimmt, was er will. Jetzt kann ich es tun und ich werde es tun – im »Seventh Sin«, im Haus der Wünsche, das mir die Sicherheit bietet, mit allen Sinnen zu erleben, wovon ich
schon so lange träume.
3 Brooke
»Erfülle dir deine Fantasie, mein Liebling, und erzähl mir hinterher davon.« - Ich kann immer noch nicht glauben, dass Deacon mir tatsächlich diese unglaubliche Geschenk macht, aber er meint es
ernst, sonst hätte er mir niemals die Einladung zu einem Gespräch im »Seventh Sin« in die Hände gedrückt. Deacon ist ein großartiger Ehemann und Vater, aber im Bett war er leider nie ein Mann für
Abenteuer. Doch ich liebe ihn und habe meine Fantasie daher immer nur in meinen Träumen ausgelebt – bis jetzt.
4 Paul
Manchmal denke ich, es wäre besser, hätte das Feuer nicht nur meine Haut zerstört, sondern mich getötet. Ich sehe die Abscheu auf den Gesichtern der Menschen, wann immer ich mein Haus verlasse.
Ich habe sie auch in Markus' Gesicht gesehen, bevor er mich und unser gemeinsames Leben hinter sich ließ. Gibt es denn wirklich keinen Mann auf dieser Welt, den meine furchtbaren Narben nicht
abschrecken und der bereit ist, mir das zu geben, wonach ich mich seit dem Unfall am meisten sehne? Nähe, Zuneigung, eine Umarmung und vielleicht sogar ein bisschen mehr als das.
5 Charlotte
Ich weiß nicht, ob das »Seventh Sin« für mich geeignet ist. Ich habe keine Ahnung, ob es dort einen Mann gibt, der sich an mich herantraut. Ich glaube insgeheim nicht mehr daran, dass es so einen
Mann überhaupt irgendwo gibt, denn meine Erfahrung der letzten Jahre ist, dass niemand ein Missbrauchsopfer sexuell auch nur mit dem kleinen Finger anfassen will. Dabei wünsche ich mir so sehr,
dass jemand mutig genug ist. Ich möchte endlich wieder einen Mann berühren, ihn küssen, mit ihm schlafen. Wie es sich wohl anfühlt, Sex zu haben, der einem nicht aufgezwungen wurde? Ich weiß es
nicht, aber ich würde es so gerne erfahren.
6 Sebastian
Ich bin der Macher, der Boss, derjenige, der in meiner Firma den Ton angibt. Nichts geschieht, ohne dass ich davon weiß – doch so sehr ich meine Arbeit liebe, so sehr will ich privat nicht mehr
diese Rolle spielen, immer Herr über alles zu sein. Ich will mich fallen lassen, gefesselt werden, »genommen« werden, ohne mich wehren zu können. Einmal in meinem Leben will ich nicht wissen, was
mich erwartet, und ich hoffe, dass es im »Seventh Sin« einen Mann gibt, der stark genug ist, mir diese Fantasie zu erfüllen.
7 Anna
Mein Leben ist so langweilig geworden. Ich habe einen Beruf, der mich nicht ausfüllt, Kinder, die erwachsen sind und uns nicht mehr brauchen, und einen Ehemann, der eigene Wege geht und den ich
seit Jahren nicht mehr nackt gesehen habe – von Sex mit ihm ganz zu schweigen. Dabei vermisse ich unseren Sex wirklich sehr. Die Action, die Überraschungen, die Spontanität. Was würde ich nicht
alles darum geben, endlich wieder von Alexander »entführt« und »genommen« zu werden.
8 Adrian
Ein gepflegter Vollbart, harsch vorgestoßene Befehle, weiches Leder, am besten am Körper eines Bären – ich bin verrückt nach älteren Männern, die die meisten Homosexuellen nicht mit dem Hintern
angucken würden. Nur wie finde ich den Mann meiner Träume, um mich von ihm dominieren und mir den Arsch versohlen zu lassen, bevor ich auf meinen Stützpunkt zurückkehre, um junge Soldaten
auszubilden? Im »Seventh Sin« vielleicht? Ich habe von dem Club gehört, mich aber bislang nicht getraut, einen Termin zu vereinbaren – Zeit, das zu ändern.